Immer wieder kommt Kritik an System zur Gesichtserkennung auf. Häufig wird bemängelt, dass sie nicht so sicher seien, wie die Nutzer vermuten. Kritiker haben nicht ganz unrecht, da sich viele Systeme mit Tricks oder Masken austricksen lassen. iPhone Nutzer dürfen sich jedoch bereits an dieser Stelle freuen und sicher fühlen.

Kneron, ein Unternehmen für künstliche Intelligenz, hat getestet, wie leicht oder schwer sich Technologien zur Gesichtserkennung überlisten lassen. Die Tests wurden in diversen Geschäften, Bahnhöfen und Flughäfen durchgeführt.
Während Bezahl- oder Check-In-Systeme mit Gesichtserkennung in Deutschland bisher sehr wenig genutzt werden, ist diese Technologie in China weit verbreitet.

Viele Systeme hielten dem Test von Kneron nicht stand, sondern ließen sich überlisten. Anders sieht es bei Apples Face ID aus. Die Tester nutzten ein iPhone X, also das iPhone mit der ersten Generation der Face ID. Die aktuellen iPhone 11 Modelle besitzen sogar bereits eine optimierte, überarbeitete Gesichtserkennung.  

Gesichtserkennung am Flughafen

Während du also mit einem iPhone X/XS/11 sicher sein kannst, dass sich Unbekannte keinen Zugriff zu deinem Smartphone verschaffen können, sieht das am Flughafen anders aus. Der größte Flughafen der Niederlande, Schiphol, besitzt ein Self-Boarding-Terminal. Mithilfe eines einfachen Handy-Fotos, das die Tester in die Kamera hielten, konnten sie sich Zugang zum Terminal verschaffen.

Die Gesichtserkennungsterminals an chinesischen Bahnhöfen hingegen schnitten besser ab. Trotzdem ließen auch sie sich überlisten. Dies gelang jedoch nur mit einer 3D-Maske der eigentlichen Person.

Der Test zeigt also, dass die Gefahr von Betrug und auch Identitätsdiebstahl an Flughäfen und Bahnhöfen höher ist, als bei deinem iPhone mit Face ID.

Ziele des Tests

Kneron wollte mit dem Test die Grenzen der Gesichtserkennung ermitteln. Während also an Flughäfen und Bahnhöfen Nachbesserungsbedarf besteht, darf sich Apple über die eigene, sichere Technologie freuen. Gerüchten zufolge arbeitet Apple jedoch weiterhin an einer Verbesserung, um eineiige Zwillinge besser auseinanderhalten zu können. Ebenfalls sollen auch Bewegungen der Gesichtsmuskeln in Zukunft erkannt werden, um Betrugsversuche mit 3D-Masken deutlich zu erschweren.