Wireless Earphones erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch was taugen die Modelle wirklich? Anbieter sind beispielsweise Apple und Samsung. Bei Apple sind es die AirPods und bei Samsung die Galaxy Buds. Der Kabelsalat ist durch die wireless Earphones Geschichte. Verstaut werden sie in einem praktischen Ladeetui. Doch welche Funktionen bieten sie und wer hat die Nase vorn? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und liefern dir hier die Infos zu den Geräten von Samsung und Apple.


Apple AirPods und Samsung Galaxy Buds

Apple AirPods und Samsung Galaxy Buds
Quelle: Digital Trends

Die beiden True Wireless Earphones bieten, wie der Name schon sagt, den großen Vorteil, dass sie komplett ohne Kabel auskommen. Das bedeutet also keinen Kabelsalat mehr und kein nerviges Entknoten, wenn man sie doch mal wieder einfach so in der Hosentasche verstaut hat.

Die Galaxy Buds sind von der Handhabung wie typische In-Ear Kopfhörer. Durch die in drei verschiedenen Größen beigelegten Gummiaufsätze und die unterschiedlichen Flügelaufsätze halten sie jedem Lauf stand und bleiben dort wo sie hingehören – in deinem Ohr.

Apple AirPods hingegen kommen ohne Gummiaufsätze aus. Sie werden einfach so ins Ohr „gehängt“. Es mag auf den ersten Blick irritierend aussehen, halten tun sie jedoch auch sehr gut.

Trägt man beispielsweise eine Mütze gibt es bei beiden Modellen keine lästigen Schabgeräusche durch den Stoff. Die Galaxy Buds schirmen durch den Gummiaufsatz die Außengeräusche jedoch besser ab als die AirPods von Apple.

Aber zum Thema Klangerlebnis kommen wir später noch.

Wir vergleichen die Samsung Galaxy Buds mit den AirPods 2. Doch was ist eigentlich der Unterschied zu den ersten AirPods? Das Aussehen hat sich nicht geändert.
Aber: Apple vereinfacht mit dem neuen Modell unter anderem die Nutzung des digitalen Assistenten Siri. Während bei den Vorgängern Siri extra mit dem Finger aktiviert werden musste, funktioniert dieses Feature bei den neuen Kopfhörern allein durch die Aktivierungsworte „Hey Siri“. Wer diese Funktion nicht nutzen möchte, kann sie auf dem iPhone in den Einstellungen abschalten. Dadurch wird Siri jedoch auch auf dem iPhone deaktiviert. Ein erneutes Aktivieren von Siri bedeutet, dass Siri neu eingerichtet werden muss. Wir hoffen an dieser Stelle, dass Apple hier nachbessert und die Siri-Funktion schon bald einzeln deaktivierbar ist.

Vergleich:

AirPods vs. Galaxy Buds

Qi-Ladeetui

In Bezug auf die Verstau- und Lademöglichkeit der Kopfhörer schneiden beide Modelle sehr gut ab. Sowohl die Galaxy Buds als auch die AirPods werden mit einem Ladeetui ausgeliefert. Beide Etuis sind kleingehalten und die Kopfhörer werden magnetisch in ihnen fixiert.
Durch die Fixierung ist ein versehentliches Herausfallen so gut wie unmöglich.
Apple ist der Konkurrenz hier jedoch einen kleinen Schritt voraus. Die AirPods können nicht falsch in das Ladeetui eingelegt werden. Bei den Galaxy Buds ist dies leider möglich. In diesem Fall werden sie dann nicht geladen.

Airpods Wireless Earphones
Galaxy Buds Wireless Earphones
Apple AirPods 2 (Quelle: Soundguys) und Samsung Galaxy Buds (Quelle: Deinhandy.blog).

Das neue Ladeetui bei den AirPods ermöglicht ein Wireless-Laden. Somit entfällt ein Laden an einem Kabel, wenn man eine Qi-Ladestation besitzt. Ansonsten besteht weiterhin die Möglichkeit, die AirPods per Lightning-Kabel zu laden.
Die AirPods können mit einer vollen Ladung des Etuis etwas mehr als vier Mal nachgeladen werden und somit wird eine Gesamtnutzungszeit von über 20 Stunden gewährleistet.

Das Ladeetui der Galaxy Buds ist, wie das der AirPods, Qi-fähig und kann somit auch drahtlos aufgeladen werden. Mit einem Kabel kann es per USB-C Anschluss aufgeladen werden. Bezüglich der Durchhaltedauer enttäuscht es jedoch eher. Die Galaxy Buds können nur einmal nachgeladen werden und kommen somit auf eine Gesamtnutzungszeit von nur 14 Stunden.

Punkt für die AirPods von Apple. Aktueller Stand: 1:0.

Akku

Mit den neuen AirPods erreicht man eine Akkulaufzeit von fünf Stunden. Dies ist kein absoluter Topwert, aber absolut in Ordnung. Unterschiede in der Nutzung von iOS- oder Android-Geräten gibt es hierbei nicht. Wenn die AirPods leer sein sollten, reicht eine Ladezeit von nur fünf Minuten, um wieder für eine Stunde und 15 Minuten Musik zu hören.

Samsung hingegen beziffert die Akkulaufzeit auf sechs Stunden. In Tests wurde die Angabe sogar übertroffen und sie hielten fast sieben Stunden durch. Im Gegensatz zu den AirPods bietet Samsung jedoch keine Schnelladefunktion an, wodurch fünf Minuten aufladen nur zu xxx15xxx Minuten Musikgenuss führen.

Somit gibt es für beide Kopfhörer einen Punkt. 2:1 für die AirPods

Bedienung

AirPods
Die AirPods bieten zwei Methoden der Steuerung. Zum einen ist das seit der neuen Generation die vereinfachte Sprachsteuerung, die über „Hey Siri“ aktiviert werden kann. Zum anderen ist es die Bedienung über die Sensorfelder an den Kopfhörern.
Grundlegend kennen die AirPods nur ein Sensorbefehl: Doppeltippen. Auf dem iPhone kann eingestellt werden, wofür die Geste genutzt werden soll. Beispielsweise um Anrufe anzunehmen, Lieder zu wechseln, etc.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt Apple an dieser Stelle nur auf die Geste des „Doppeltippens“ und nicht auf einfaches Tippen, dreifaches Tippen oder ähnliches. Damit kann ein Verwechseln der jeweiligen Funktion nicht vorkommen. Somit ist die Beschränkung der Bedienung seitens Apple nachzuvollziehen und trotzdem wäre zumindest eine weitere Gestensteuerung sehr wünschenswert: die Lautstärkeregulierung. Denn die kann selbst durch die Konfiguration im iPhone nicht aktiviert werden.
Apple bietet nun immerhin die Möglichkeit, die Lautstärke zu reguliern ohne das iPhone in die Hand zu nehmen. Dies geschieht über die Nutzung von Siri. Durch den einfachen Befehl „Hey Siri leiser“ kann die Lautsärke reduziert werden. Jedoch fühlt sich vermutluch nicht jeder Nutzer der AirPods wohl dabei, wenn er beispielsweise in der Bahn, in der Stadt oder im Fitnessstudio mit seinen Kopfhörern spricht. Der Griff zum iPhone fällt somit nicht unbedingt weg.

Galaxy Buds
Die Kopfhörer von Samsung werden ebenfalls per Sensorfeld bedient. Die Möglichkeiten sind hier jedoch größer. Mit einem einfachen Tippen wird die Musik angehalten/fortgesetzt oder ein Anruf angenommen. Bei einem Doppeltipp wird ein Lied vorgesprungen. Bei einem Dreifachtipp wird ein Lied zurückgesprungen.
Diese Gestensteuerungen werden jedoch nicht immer richtig erkannt. Zusätzlich kann ein Befehl ausgeführt werden, wenn die Sensorfläche länger gedrückt wird. Hierbei entsteht aber ein zusätzliches Problem: drückt man nicht lange genug, wird die Geste als einfaches Tippen erkannt.
Ein riesiger Vorteil der Galaxy Buds: über die Sensorflächen lässt sich sogar die Lautstärke regulieren.

Ja, die AirPods sind eventuell besonders am Anfang der Nutzung einfacher zu bedienen. Trotzdem bieten die Galaxy Buds an dieser Stelle einfach mehr Möglichkeiten bei der Steuerung. Punkt für Samsung. Samsung gleicht somit zum 2:2 aus.

Nutzung der Wireless Earphones mit anderen Betriebssystemen

AirPod Nutzung mit Android-Gerät
Grundsätzlich lassen sich die AirPods auch mit einem Android-Gerät betreiben. Da Apple jedoch keine eigene App für Android-Nutzer bereitstellt, lässt sich die vorinstallierte Gestensteuerung nicht ändern.
Sobald der Google Assistant auf dem jeweiligen Gerät genutzt wird, ist es aber möglich, diesen ohne zusätzliche Aktivierung allein über die Sprache zu aktivieren.

Galaxy Buds Nutzung mit iOS-Geräten
Samsung folgt hier seinem Konkurrenten. Die Kopfhörer von Samsung können nur auf einem Android Gerät konfiguriert werden. Firmware-Updates können ebenfalls nicht durch ein Apple-Gerät aufgespielt werden. Eine App für iOS Geräte ist nicht vorhanden.

Beide Hersteller schränken die Benutzung mit anderen Betriebssystemen deutlich ein. Wir vergeben deswegen keinen Punkt.

Klangerlebnis – Wireless Earphones

Die AirPods liefern einen beeindruckenden Klang. Im Bassbereich liefern sie ganz stark ab und wirken sich dabei nicht negativ auf die Mitten oder Höhen aus. Stimmen werden sowohl in Musik, Video als auch Telefonnutzung immer klar und verständlich wiedergegeben. Besonders in Bezug auf Videos ist es wichtig, dass Bluetooth-Kopfhörer keinen zeitlichen Versatz zwischen Ton und Bild liefern. Auch hier überzeugen die AirPods.
Beim Telefonieren liefern Apples Kopfhörer gute Ergebnisse ab. Der Gesprächspartner ist laut und deutlich zu verstehen.


In der Galaxy Wearable-App gibt es einen Equalizer. Hört sich zunächst erstmal gut an, verbessert das Klangbild aber nicht zwingend. Der grundsätzliche Klang der Buds ist ausgewogen und dynamisch. Die Höhen und Mitten sind auch bei diesem Gerät gut abgestimmt. Der tolle Bass der AirPods ist hier jedoch nicht auffindbar.
Zum Telefonieren eignen sich die Galaxy Buds nicht unbedingt – man selbst ist nur leise zu verstehen und auch der Anrufer ist nicht besonders gut zu verstehen. Ein weiterer Nachteil entsteht beim Videokonsum. Dabei kommt es teilweise zu starken Verzögerungen von Ton und Bild.

Klarer Punkt für Apple. Aktueller Stand 3:2 für Apple.

Preise der AirPods und Galaxy Buds

Preislich gibt es einen eindeutigen Unterschied zwischen beiden Modellen.
Die AirPods schlagen mit dem Qi-Ladeetui mit 229 Euro zu Buche. Mit dem „alten“ Ladeetui, welches nur per Lightning-Anschluss aufgeladen werden kann, kosten die Kopfhörer 179 Euro.
Die Galaxy Buds mit Qi-Ladeetui kosten 150 Euro.
Während die Apple AirPods nur in Weiß erhältlich sind, sind die Kopfhörer der Konkurrenz in Schwarz, Weiß und Gelb zu kaufen.

Der Punkt geht eindeutig an Samsung.

Das bedeutet dann einen Endstand von 3:3.

Fazit – Wireless Earphones

Geht man nach den Punkten gibt es keinen eindeutigen Sieger. Beide True-Wireless-Kopfhörer haben ihre Punkte gesammelt und gezeigt, was sie können.

Eine konkrete Kaufempfehlung für ein Modell und gegen das andere ist somit nicht möglich.

Beide Hersteller schränken die Benutzung mit anderen Betriebssystemen und somit auch den Support über Firmware-Updates deutlich ein.
Am Ende werden sich vermutlich meist Apple User für die AirPods und Samsung User für die Galaxy Buds entscheiden.
Verschiedene Tests der Kopfhörer zeigen, dass keiner der beiden Kopfhörer perfekt ist. Dafür bieten sie aber viele Vorteile und man löst sich mit Bluetooth-Kopfhörern vor allem vom lästigen Kabelsalat.

Wireless Earphones ohne Kabelsalat