Ich bin mir sicher, dass auch du schon einmal einen Mythos über das Handy oder die Handynutzung gehört hast. Doch welche Handymythen gibt es eigentlich? Welche davon stimmen und welche sind totaler Quatsch? Wir haben alle Infos rund um die bekanntesten Handymythen und beantworten dir, was es mit den Mythen auf sich hat.

Mythos 1: Handys erhöhen das Risiko, dass ein Blitz einschlägt

Stimmt es, dass die Handystrahlung das Blitz-Einschlag-Risiko erhöht? Nein. Die ausgehende Strahlung unserer Handys ist viel zu gering dafür. Die Nutzung des Handys bei einem Gewitter erhöht also nicht das Risiko, dass du deswegen von einem Blitz getroffen wirst.

Info: Handys können beim Blitzeinschlag dennoch die Verletzungen verstärken. Wissenschaftler fanden heraus, dass die leitfähigen Metalle des Handys den natürlichen Widerstand der Haut verringern, sodass die Energie schneller in den Körper gelangt.

Trotzdem solltest du zu deiner eigenen Sicherheit bei einem Gewitter lieber zu Hause bleiben und nicht draußen herumlaufen. Sollte dich trotzdem bei einem Spaziergang ein Gewitter überraschen, solltest du dir schnell einen Unterschlupf suchen, wie bspw. dein Auto oder ein Supermarkt. Ist nichts in der Nähe hilft es sich klein zu machen und in die Hocke zu gehen.

Mythos 2: Handys sind vor Viren geschützt

Auch dieser Mythos der Handymythen stimmt leider nicht. Handys sind ebenso anfällig für Viren, wie Computer. Die meisten Viren werden über Apps runtergeladen. Achte also darauf, dass du keine unnötigen Apps auf deinem Smartphone hast und die ungenutzten Apps von deinem Handy entfernst. Wenn du regelmäßig alle neuen (Sicherheits)-Updates downloadest, besteht kaum eine Gefahr einen Virus auf dem Handy zu haben oder zu bekommen.

Info: Android-Geräte sind für Viren anfälliger als es Apple-Geräte sind, da Apple ein eigenes geschlossenes Dateisystem hat und daher über eine starke Kontrolle der Apps verfügt.

Wenn du erstmal einen Virus hast, können ganz viele Daten und persönliche Dateien verloren gehen oder im schlimmsten Fall in die Finger von Kriminellen gelangen und eventuell an die Öffentlichkeit gelangen. Achte also immer darauf, die neusten Updates zu installieren und einen Überblick über deine Apps zu haben. Wenn du dich noch mehr schützen möchtest, gibt es auch Anti-Viren-Apps für Handys. Ob ein extra Virenschutz für das Handy sinnvoll ist oder nicht, erfährst du hier.

Sicherheit in der Online-Welt Handymythen

Quelle: www.schutzklick.de

Mythos 3: Viren werden durch Handy-Nachrichten übertragen

Dieser Mythos der Handymythen stimmt zur Hälfte. Durch Handy-Nachrichten, wie SMS oder WhatsApp-Nachrichten können keine Viren übertragen werden. MMS oder gesendete Daten über Whatsapp können allerdings Viren enthalten. Daher solltest du gerade bei WhatsApp nicht alle Daten, die du gesendet bekommst, direkt downloaden – zumindest nicht von fremden Kontakten. Ebenso solltest du es vermeiden auf fremde Links von unbekannten Kontakten zu klicken, die dir über SMS oder WhatsApp geschickt werden. Falls es zu spät ist und du dir leider schon einen Virus eingefangen hast, kannst du hier erfahren, wie du ihn wieder los wirst.

Mythos 4: Handys machen unfruchtbar

Dieser Mythos der Handymythen macht gerade den Männern Angst. Handys, die in der Hosentasche getragen werden, sollen die Spermien beschädigen und somit zur Unfruchtbarkeit führen. Wir können euch beruhigen, denn dieser Mythos stimmt nämlich nicht.  Es gibt zwar verschiedene Studien über die Auswirkungen von Handystrahlung, jedoch entwarnt das Bundesamt für Strahlenschutz und sagt, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. Was es mit der Handystrahlung auf sich hat, erfährst du hier.

Mythos 5: Eingeschaltete Handys im Krankenhaus sind gefährlich

Dieser Mythos besagt, dass Handys medizinische Geräte stören würden, da die Strahlung diese beeinflussen würde. Das stimmt allerdings nicht, denn die von einem Handy ausgehende Strahlung ist viel zu gering dafür. Im Krankenhaus sollte man jedoch auch auf das Handy verzichten können, da man der kranken Person die Aufmerksamkeit schenken sollte. Das Handy ist in einer solchen Situation unwichtig und eher fehl am Platz.

Handymythen
Quelle: unsplash.com

Mythos 6: Handys sind ein Risiko für jede Tankstelle

Jeder kennt das Handy-Verbotsschild an den Tankstellen. Aber ist es verboten, weil Handys ein Risiko sind? An sich sind Handys im normalen Gebrauch kein Risiko für eine Tankstelle. Der Grund weshalb sie dennoch verboten sind, ist folgender: Bei einem Handy, welches auf den Boden fällt, kann sich der Akku lösen. Dadurch können Funken entstehen. Ist der Boden dann noch mit Benzin bedeckt, könnte dieser sich durch die Funken entzünden. Allerdings ist solch ein Fall bislang noch nicht aufgetreten.

Mythos 7: Der Handy-Akku soll vor dem Laden komplett leer sein

Dieser Mythos bewahrheitet sich nicht. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Akku deines Smartphones am Besten zwischen 20% und 80% gehalten werden sollte. Das vollständige Entleeren schadet deinem Handy mehr, als es zwischen 20% und 80% zu halten. Erfahre hier, ob du bereits die 5 wichtigsten Tipps zum Aufladen deines Handys benutzt.

Mythos 8: Apps die im Hintergrund laufen, rauben dir den ganzen Akku

Geringer Akkustand Handymythen
Quelle: www.vodafone.de

Dieser Mythos stimmt zur Hälfte. Bei Navi,- Ortungs,- oder Musik-Apps stimmt dieser Mythos. Wenn solche Apps im Hintergrund laufen, ziehen sie sehr viel Akku. Bei anderen Apps trifft dieser Mythos jedoch nicht zu. Sind diese Apps im Hintergrund offen, entlädt sich der Akku nicht weiter. Das ständige neue Öffnen der Apps und der neue Wiederaufbau der Daten zieht viel mehr Akku, als die Apps einfach im Hintergrund weiterlaufen zu lassen. Unsere Smartphones sind mittlerweile so gut entwickelt, dass sie Algorithmen besitzen, welche nicht genutzte Apps in einen Ruhemodus versetzen.