Der Präsident von Samsung Electronics, Young Sohn, hat öffentlich gesagt, dass sein Unternehmen bereits eine Million Galaxy Fold verkauft hat. Nun äußerte sich Samsung erneut dazu und dementiert die Verkaufszahlen von einer Million Stück.

Wie in der letzten Woche berichtet, hat Young Sohn, der Präsident von Samsung Electronics bei einer Techcrunch-Veranstaltung in Berlin geäußert, dass bereits eine Million Stück des faltbaren Smartphones „Samsung Galaxy Fold 5G“ verkauft wurden. Auf die Frage, ob ein Smartphone für mehr als 2.000 Euro nicht zu teuer sei, sagte Sohn, dass sich bereits mehr als eine Million Menschen für das Galaxy Fold entschieden hätten.

Mittlerweile meldete sich ein Sprecher des südkoreanischen Unternehmens gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap News zu Wort und erklärte, dass die Aussage von Sohn nicht stimmt. Young Sohn habe vermutlich Samsungs früheres Ziel, bis zum Ende des Jahres eine Million Galaxy-Fold Smartphones zu verkaufen, mit den echten Verkaufszahlen verwechselt.

Eine neue Verkaufszahl nannte der Sprecher von Samsung jedoch nicht. Klar ist jedoch, dass die eine Million Stück noch nicht erreicht wurden.
Überraschend ist trotzdem, dass von einem Verkaufsziel von einer Million Stück gesprochen wird. Bisher deuteten interne Meldungen darauf hin, dass das Ziel bei 500.000 verkauften Galaxy Fold für dieses Jahr liegt. Die Verdopplung dieses Zieles bedeutet, dass Samsung entweder den Markt für faltbare Devices deutlich besser bewertet oder sie mit dieser Klarstellung Youngs Aussage den Wind aus den Segeln nehmen wollen.

Galaxy Fold

Problembehaftetes Galaxy Fold

Die widersprüchlichen Verkaufszahlen des Galaxy Fold reihen sich in eine Schlange von Problemen beim faltbaren Smartphone ein. Ursprünglich sollte das Galaxy Fold bereits Ende April 2019 auf den Markt kommen. Vor dem offiziellen Marktstart erhielten Journalisten die Geräte zu einem Vorabtest. Diese deckten einige Mängel am Gerät auf, die Samsung bei der Entwicklung anscheinend nicht auffielen.

Unter anderem entfernten die Tester eine Displayschutzfolie, die auf dem Display erbleiben musste. Samsung wies auf diesen Umstand jedoch nicht explizit hin. Weiter bot das Faltgelenk zu viel Platz, so dass Schmutz in einige Bereiche des Displays eindringen konnte.

Die überarbeitete Version des Galaxy Fold erschien dann im September 2019. Samsung verbaute ein überarbeitetes Gelenk sowie eine vergrößerte Schutzfolie, die bis zum Rahmen reicht.