Der Kult-Messenger ICQ ist zurück! Der Dienst wird unter dem Namen „ICQ New“ noch einmal neu gestartet. Mit einem neuen Auftritt und neuen Plattformen soll er ein Konkurrent von WhatsApp werden. Ob das gelingt? Du erfährst es im Beitrag!

ICQ heißt nun also „ICQ New“ und ist als App für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar. Neben Android und iOS kannst du dir ICQ New auch auf deinen Desktop PC mit Windows, macOS oder Linux herunterladen.

Du bist ein Kind der 90er Jahre und kannst dich an deine ICQ-Nummer noch erinnern? Perfekt! Denn du kannst dich noch immer mit dieser Nummer beim Messenger anmelden. Alternativ geht das natürlich auch, wie bei anderen Messengern, per Telefonnummer.

ICQ New
Ansicht von ICQ New

Funktionen von ICQ New

ICQ New bietet dir die Ausstattung, die du dir von einem heutigen Messenger wünschst. Dazu zählen natürlich Texte schreiben, Bilder und Videos verschicken, weitere Dateien versenden. Natürlich sind auch das Versenden des aktuellen Standortes, Sprachnachrichten und Kontakte mit dabei. Neu hingegen ist das Erstellen von Umfragen. Dieses Feature könnte besonders in Chatgruppen von Vorteil sein.

XXL-Gruppenchats mit ICQ New

Apropos Gruppenchats: ICQ New erlaubt dir riesige Gruppen zu erstellen. Laut Unternehmensaussage sind so bis zu 25.000 Teilnehmer pro Gruppe möglich. Daneben wirkt WhatsApp Obergrenze mit 256 Gruppenmitgliedern fast winzig. 😅

Du stellst dir jetzt vermutlich die Frage, wer so eine große Gruppe benötigt. Als Privatperson wirst du vermutlich selbst die 256 Teilnehmer nur in den seltensten Fällen erreichen. Für Business-User könnte das Feature jedoch relevant sein. So könnte beispielsweise die Kommunikation für große Veranstaltungen auch über den Messenger abgewickelt werden.

Video-Chats und Telefonie

Auch hier will ICQ New natürlich mit der Konkurrenz mithalten. Sowohl Anrufe als auch Video-Chats sind möglich. Wer bei einem Videotelefonat nicht mit Bild dabei sein möchte, kann auch einfach nur per Audioverbindung dem Gespräch beiwohnen.

Besondere Features von ICQ New

Bis hierhin können die Konkurrenten rund um WhatsApp, Telegram, Signal und Co. ganz gut mithalten. ICQ New bietet über die „Grundausstattung“ hinaus aber noch ein paar Schmankerl. Dazu zählt unter anderem das „Audio-to-Text-Feature“. Es wandelt Sprachnachrichten in Text um. Die Spracherkennung funktioniert nicht immer einwandfrei, lässt aber schnell erfahren, worum es in der Sprachnachricht geht. Da wir vermutlich alle diesen einen Freund, beziehungsweise diese eine Freundin haben, die immer Sprachnachrichten verschickt, kann es wirklich hilfreich sein.

Neben der Audio-to-Text Funktion bietet ICQ New auch noch die Möglichkeit von Schnellantworten an. Die App analysiert dafür die empfangene Textnachricht und gibt dir Vorschläge für eine Antwort oder einen dazu passenden Sticker.
Auch hier ist gesagt, dass es natürlich nicht immer passt – nice to have ist es aber allemal.

Das Problem von ICQ New: Der Datenschutz

Bis hierhin hört sich ICQ New wirklich wie ein möglicher Konkurrent von WhatsApp an. Allein durch seinen Kult-Status hätte er alle Chancen dazu. Wenn da nicht dieser Datenschutz wäre. Während viel über die positiven Seiten des Messengers kommuniziert bekannt ist, gibt es über den Datenschutz nur wenige Informationen.

Der Datenschutzerklärung zufolge wird nichts verschlüsselt. Eine auf EU-Recht ausgerichtete Version dieser Datenschutzerklärung besagt jedoch, dass es eine Verschlüsselung gibt. Um welche Art es sich dabei handelt, wird jedoch nicht genannt.

Eine weitere Infoseite besagt, dass es eine Verschlüsselung von Video-Anrufen gibt. Der Support von ICQ New sagt, dass es sich um eine Transportverschlüsselung per TLS handelt. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wie wir es von WhatsApp, Signal und Co. gewohnt sind, scheint es nicht zu geben. Und diese sollte eigentlich jeder Messenger heutzutage beinhalten. Wer am Ende also Zugriff auf die eigenen Daten hat, ist nicht ganz klar.

ICQ New zeigt also, dass es anhand der Funktionen und Features mit anderen, großen Messengern mithalten kann. Wenn sich das große Problem mit dem Datenschutz löst, hat der Messenger auf jeden Fall die Chance sich zu etablieren. Ansonsten wird es wohl sehr, sehr schwierig und es bleibt ein Nischenprodukt der Retro-Liebhaber.

Der Ursprung von ICQ

Der Start von ICQ liegt in den 90er Jahren. In diesem Jahrzehnt und Anfang der 2000er Jahre feierte der Messenger große Erfolge. Er gehörte einfach zu den meistgenutzten und beliebtesten Anwendungen der Teenager. Um ICQ zu nutzen benötigtest du lediglich einen Internetanschluss.
ICQ steht im Übrigen für „I seek you“ (deutsch: „Ich suche dich“)

Der Erfolg von ICQ kam besonders daher, dass es in den 90 Jahren noch keinen berühmten Echtzeit-Chat gab. Smartphones existierten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch nicht. ICQ konnte nur über einen Computer genutzt werden. Im Jahr 2000 zählte der Messenger dann 100 Millionen Nutzer.

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